Skripte

Mit Skripten (Dateiendung SKT SKripT) weisen Sie dem Programm an, wie es bei der Erstellung eines Jahresabschlusses bzw. bei der Verfassung von Zwischenberichten im laufenden Jahr vorgehen soll. Bis TEXTBUCH 3.05 wurden Skripte "Schema-Dateien" genannt. TEXTBUCH liegen mehrere funktionsfähige Skripte bei. Diese Skripte können Sie Ihren speziellen Anforderungen anpassen, Sie können aber auch ganz neue Skripte schreiben, mit denen Fragestellungen beantwortet werden können, die der Hersteller nicht vorgesehen hat.

In der vollständigen Online-Hilfe von TEXTBUCH sowie in der PDF-Dokumentation finden Sie eine sehr ausführliche Beschreibung der TEXTBUCH-Skriptsprache. Die Dokumentation Langfassung gibt es auch im Internet.

TEXTBUCH-Skripte sind eine spezielle Programmiersprache und werden wie alle anderen Eingabedateien von TEXTBUCH als Textdatei editiert und abgespeichert. Sie haben die Dateiendung ".SKT" und können mit jedem Editor geöffnet werden. Im TEXTBUCH-Editor wird entsprechend der Bedeutung der Begriffe der Inhalt farbig dargestellt, so daß die Texte leichter lesbar sind.

Skripte enthalten viele Zeilen, die mit drei Sternchen beginnen, den sog. Stern-Kommandos. Hier wird noch keine Ausgabe geschrieben, stattdessen werden nur Ausgaben vorbereitet, Variablen gesetzt, Kontenmengen für künftige Ausgaben angemeldet und zahlreiche andere Funktionen:


***Datei Geschäftsbericht.txt


bedeutet, daß die folgenden Ausgaben in die Datei "Geschäftsbericht.txt" geschrieben werden.

Die Zeilen in Skripten, die nicht mit drei Sternchen beginnen, erscheinen in der Ausgabedatei. Die Zeilen können einfach nur Text enthalten oder aber auch Variablen, das sind die Bezeichnungen in eckigen oder geschweiften Klammern:


Abschluß, erzeugt am [Datum]


Statt [Datum] schreibt TEXTBUCH das Datum des heutigen Tages.

Es gibt zahlreiche Variablen, die für jedes der vielen Konten einen anderen Wert besitzen: die sog. Konten-Variablen, z. B. die Variable [Saldo]. Wird eine solche Konten-Variable verwendet, so weiß TEXTBUCH, daß die aktuelle Zeile eine sog. Konto-Wiederholungszeile ist. Für die Ausgabe wiederholt TEXTBUCH diese Zeile für jedes Konto. Damit TEXTBUCH weiß, welche Konten ausgegeben werden sollen, muß vorher eine sog. Kontenmenge angemeldet worden sein. Um beispielsweise für die an anderer Stelle definierte Kontenmenge "Kassenkonten" alle Salden mit dem Konto-Erklärungstext auszugeben, schreibt man:


***alle Kassenkonten Endbestände der Kassenkonten: [Knum] [Saldo] [Text]

Die Ausgabe sieht dann möglicherweise folgendermaßen aus:


Endbestände der Kassenkonten: 1001 309,97 Kasse bei Meier 1002 79,50 Kasse bei Huber 1003 370,31 Kasse bei Schmidt

Die Buchhaltungs-Logik eines Jahresabschlusses ist nicht Bestandteil des eigentlichen TEXTBUCH-Programmes, sondern steht in den Skripten. Dies geht so weit, daß sogar der Abschluß der Konten über Befehle in Skripten durchgeführt wird. Natürlich gibt es beim Schreiben von Skripten zahlreiche mögliche Fehleingaben, z. B. das Abfragen von Konten-Variablen, ohne daß die Konten abgeschlossen wurden. TEXTBUCH stellt hierfür eine Vielzahl differenzierter Fehlermeldungen zur Verfügung, mit denen Sie die Fehler im integrierten Editor schnell aufspüren können.

Über entsprechende Befehle in Skripten können Sie auch auf verschiedene Weise auf Zeiträume zugreifen. Zeiträume sind Zeitabschnitte innerhalb des Buchungsjahres, z. B. "Quartal4". Sie können so einen Teilabschluß für ein Quartal ausführen, dies ist schon in der mitgelieferten AUSGABE.SKT Skriptdatei eingebaut. So können Sie einfach im TEXTBUCH-Hauptfenster einen schon definierten Zeitraum mit dem Drop-Down-Feld "bis/ZR" auswählen und das Verarbeiten starten und Sie finden unter dem Menüpunkt Ausgabe einen entsprechenden Teilabschluß.

Wenn in Bestandskonten Gegenstände gebucht wurden, so kann auf die gesamten Daten der Gegenstände ebenfalls über Skripte zugegriffen werden. Neben den normalen Textzeilen und den schon erwähnten Konto-Wiederholungszeilen, die pro Konto wiederholt werden, gibt es hierfür noch Gegenstands-Wiederholungszeilen. Solch eine Ausgabezeile wird nicht nur für jedes Konto, sondern auch noch für jeden Gegenstand des Kontos wiederholt. Bei 10 Konten und jeweils 10 Gegenständen erscheint solch eine Zeile somit 100-mal.

Darüber hinaus kennt TEXTBUCH noch Buchungs-Wiederholungszeilen zur Ausgabe von beliebig formatierten Buchungssatz-Listen, meist für den Export in andere Buchhaltungsprogramme, sowie Positions-Wiederholungszeilen für die Kosten- und Leistungsrechnung (Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung).

Die TEXTBUCH Skripte sind in der Online-Dokumentation von TEXTBUCH ausführlich dargestellt. Im Lieferumfang von TEXTBUCH sind neben dem Standard-Skript für einen üblichen Jahresabschluß noch einige spezielle Skripte, z.B. für graphische Ausgaben, für die Kostenrechnung oder für die elektronische Abgabe von Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Lohnsteueranmeldungen vorhanden, die dann bei Bedarf vom Nutzer auch abgeändert werden können.